England 2012

Reisetagebuch

Kent – United Kingdom

Vorwort

Warum Kent? Ich war schon einige Male in England, dem Vereinten Königreich von England, Großbritannien. Genauer gesagt in London. Dieses Stadt ist einfach unglaublich. Es gibt jedes mal und immer wieder etwas neues zu entdecken.

Allerdings findet in London nicht wirklich die Erholung statt. London ist aufregend, London ist groß und London ist laut.

Aus diesem Grund haben wir (meine Verlobte und ich) uns dazu entschlossen, die südöstliche Gegend von England zu erkunden und ein wenig mehr den Fokus auf die Erholung zu legen.

Wohin? – Die Vorbereitung

Der südliche Osten von England soll es werden. Genauer gesagt Kent, der Garten Englands genannt.

Wir werden am 17.10.2012 gegen Nachmittag von Hannover aus nach Ratingen fahren, dort in einem Motel One übernachten, um dann am Folgetag nach Dünkirchen (Dunkerque) aufzubrechen, damit wir die ca. 600Km in aller Ruhe mit unserem Smart hinter uns bringen können.

Dort werden wir eine Nacht in einem Premiere Class Hotel verbringen. Ein einfaches Hotel für eine Nacht, damit wir am nächsten Morgen ganz entspannt mit der Fähre nach Dover übersetzen können.

Von Dover aus geht es dann nach Folkestone, wo wir die nächsten sechs Tage im Hotel „The Portland Hotel“ verbringen werden, um von dort aus die Gegend zu erkunden und den einen oder anderen Supermarkt von seinen Cider-Vorräten befreien werden.

Angepeilte Ausflugsziele sind unter anderem Dover Castle, Leeds Castle, Canterbury und noch einiges mehr.

Wichtig ist natürlich auch hier und da Fish&Chips und den einen oder anderen Pint Ale zu genießen.

Am 24.10.2012 werden wir dann die Insel leider wieder verlassen und noch einen zweitägigen Zwischenstopp in Brügge (Belgien) einlegen, um diese wundervolle Stadt ein wenig kennenzulernen.

In Brügge werden wir in einem kleinen lauschigen Hotel übernachten, welches direkt am Kanal liegt. Hoffentlich ist es auch so schön wie auf den Bildern.

Danach geht es am 26.10.2012 wieder zurück nach good old Hannover, wo uns der Alltag dann schnell wieder haben wird.

Insgesamt wollen wir eine schöne Zeit verbringen, uns erholen und viele neue und interessante Dinge sehen und erleben.

Der Start – auf nach England

Auf geht’s…

Abfahrt am 17.10. gegen 14 Uhr

Die beste Zeit, um über die A2 nach Ratingen (bei Düsseldorf) zu fahren. Einmal quer durch den Kohlenpott zur Rushhour, das machen nur Doofe und wir.

In Ratingen bleiben wir für unseren ersten Zwischenstop in einem Motel One nach ca. 300 Km Fahrt.

Ein schönes Vertreter-Hotel im gewollten Designer-Stil, sehr sauber, ideal für eine Zwischenübernachtung.

Da es schon abends gegen 19 Uhr war, wollten wir noch etwas essen gehen. Also mal kurz die einschlägigen Apps wie Qype und Around Me befragt. Da wurde uns schon klar, das wird schwierig werden. Man merkt wirklich, dass wir im tiefsten Kohlenpott gelandet sind. Nur Frittenbuden, die um diese Zeit schon geschlossen haben und Bringdienste.

Einen Griechen mit akzeptabler Bewertung suchten wir über Qype raus, allerdings fanden wir das Restaurant dann nicht im anderen Stadtteil von Ratingen.

Entnervt fuhren wir dann zurück ins Hotel und aßen unsere Stullen, die wir sicherheitshalber mit haben. Geht auch und schmeckt.

Am folgenden Tag, den 19.10. fuhren wir morgens dann in Richtung Dünkirchen (Dunkerque), um dort noch mal für eine Nacht zu verweilen. Wir hatten uns ein Premier Classe Hotel ausgesucht, welches in etwa unseren bekannten Etap-Hotels entsprechen sollen. Aber weit gefehlt.

Das Hotel ist zwar billig (49 Euro für eine Nacht inklusive Frühstück) aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.

Ich buche immer über booking.com und orientiere mich an den Bewertungen der anderen Gäste und war bisher damit immer zufrieden gewesen. Wer booking.com nicht kennt, die Bewertungsskala geht von 1 bis 10. Das Hotel, wenn man das überhaupt so nennen kann, war mit einer knappen 8 bewertet. Also mal gar nicht so schlecht.

Aber was wir dann gesehen haben, hatten wir noch nicht gesehen. Eine Bewertung von deutlich unter 4 wäre gerechtfertigt gewesen.

Das Hotel ist direkt neben einen Carrefour Supermarkt gelegen und besteht aus gestapelten Wohncontainern. Ich glaube, wenn man in einer Umzugskiste übernachtet hat man mehr Platz.

In dem düsteren Wohn- oder besser Schlafcontainer war ein Queensize-Bett, ein Mini-Schreibtisch und eine Waschbox mit Klo und Dusche. Diese Box war so klein, dass man durchaus alles gleichzeitig hätte verrichten können. Duschen, Zähne putzen und andere Dinge.

Es roch muffig, aber man konnte durch das Minifenster kaum lüften. Nun gut, wir haben uns mit den Umständen arrangiert und sind erstmal in die Stadt gefahren.

Dunkerque ist eine alte Hafenstadt mit viel Geschichte. Leider hat die Stadt im letzten Weltkrieg sehr gelitten, so dass nur noch wenige Relikte aus alten Tagen vorhanden sind.

Da wir mittlerweile Oktober haben und uns außerhalb der Saison befinden, gestaltete es sich auch hier sehr schwer bis unmöglich, ein Restaurant zu finden, welches noch offen hatte und auch noch Na
hrung mit bezahlbaren und realistischen Preisen offerierte.

Nun gut, unser Hotel ist ja gegenüber eines Supermarktes gelegen, also auf zu dem Carrefour Markt rüber, um uns mal wieder von dem gewaltigen Angebot französischer Supermärkte überwältigen lassen. Wie machen die das nur? Super frisch alles und in der Regel günstiger als bei uns in Deutschland.

Aus dem reichhaltigen Angebot haben wir das Abendbrot-Rettungspaket zusammengesucht: Baguette, Käse, französische Salami und etwas Brause. Man gut, dass wir immer Besteck, Messer und alle anderen wichtigen Utensilien dabei haben. Bon Appetit.

Am frühen Morgen des 19.10. geht es dann endlich mit der Fähre nach Dover auf die Insel. Um 6:30 Uhr in der Früh reißt uns der Wecker aus dem schlechten Schlaf. Endlich aufstehen!

Wie schon erwähnt, duschen, Klo und Zähne putzen, alles gleichzeitig in der Waschbox.

Schnell noch einen Happen vom französischen Frühstück genascht. Wie überstehen die Franzosen damit nur einen ganzen Arbeitstag? Es gibt nur Baguette, lauen Kaffee und einige Marmeladensorten. Sonst nichts.

Danach haben wir unsere Sachen wieder im Auto verstaut und sind dann zum Fährhafen gefahren, um unsere Fähre um 10:01 Uhr nach Dover zu nehmen. Der Weg war gut zu finden. Innerhalb des Fährhafens sind wir einfach einem englischen Auto gefolgt, da wir davon ausgegangen sind, dass der nach hause will und damit die gleiche Richtung wie wir hat. Bingo, so war es. Check in am Terminal und dann warten auf die Fähre.

Während der zweistündigen Fahrt nach Dover haben wir die Fähre erkundet. Ein doch beeindruckendes Schiff mit vielen Bars, Shops und Bistros, um den Reisenden die kurze Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Cappuccino für 2,20 GBP, das kann man machen. Auch ein Pint Boddington Ale gab es für 3 GBP, leider nicht für mich, da ich noch fahren musste.

Und dann, endlich, die weißen Klippen von Dover. Da waren sie. In Regen gehüllt aber sehr beeindrucken und irgendwie schön.


Ein Ruck geht durch die Fähre, wir sind auf der Insel angekommen und fahren runter. Da war ja noch was, die fahren ja alle auf der anderen Seite. Nachdem ich einigen Autos die Vorfahrt genommen habe und fast verkehrt herum in einen Kreisel (roundabout) gefahren bin, hatte ich mich an den Linksverkehr gewöhnt. Geht doch!

Zunächst sind wir zu unserem Hotel nach Folkestone gefahren wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Der Vermieter ist sehr nett, kennt er doch die Deutschen und vor allem den Hannoveraner, da er als britischer Soldat in Fallingbostel stationiert war. Hallo Nachbar! So waren seine Worte. Sehr schön.

Das Zimmer ist ein Traum. Zimmer? Wer jemals in England in einem traditionellen Hotel war, und damit meine ich nicht die großen Hotelketten, sondern die wirklich alten Häuser, der weiß, wie klein die Hotelzimmer üblicherweise sind.

Aber unser Zimmer gleicht mehr einer Suite. Ein kleiner Flur, ein großes Badezimmer und ein richtig großes Wohn- und Schlafzimmer. Kingsize-Bett, Erker mit Sofa, Sitzecke und Schreibtisch. Hohe Decke mit Stuck und alles irgendwie plüschig. Hier kann man es aushalten.

Da das Wetter etwas trübe ist und ich noch etwas Übung i

n der englischen Fahrweise benötigte, sind wir eine schöne und typische Strecke nach Hastings gefahren.

Ein altes Fischerstädtchen, ganz auf Tourismus ausgelegt aber schön. Diese Städtchen wie Rye und Hastings sind alte Schmuggler-Orte und sehen auch so aus.

Der Engländer ist sehr traditionell eingestellt und ehe er etwas abreißt und durch neues ersetzt, lässt er es so (don’t fix it until it’s broken) oder erhält es sogar. Tradition eben, die dem Deuschen zumindest im Städtebau abhanden gekommen ist.

Nachdem wir uns mit Fish & Chips bei einem traditionellen Fryer gestärkt hatten sind wir dann in den nächstgelegenen Morrisons Supermarket um uns mit leckeren Köstlichkeiten der britischen Lebensart einzudecken: Ale, Cider, Mr Porky, Eclairs, Walkers Salt & Vinegar, Irn Bru und noch weitere Kleinigkeiten.

So gestärkt und bepackt geht es wieder über die schmale Straßen an der Küste neben den Schafweiden zurück nach Folkestone.

Nachdem wir alles in unser Suite geschleppt haben und ich mir als Belohnung für die gute Fahrerei eine Dose John Smith’s Extra Smooth gegönnt habe sind wir dann zu Fuß in die City of Folkestone.

Eine sehr schöne alte Innenstadt, ich erwähnte bereits das Traditionsbewusstsein des Engländers. Einfach toll.

Nachdem wir uns einige schönen Straßen und die Chappel angesehen hatten wollten wir noch in einem Pub einkehren. Unser Ziel war das Samuel Peto. Ein Pub in einer alten Kirche. Sogar die Kirchenorgel ist noch vorhanden, wie eben das ganze Flair der Kirche erhalten wurde. Nur ohne Kirchengesang und die Gebete haben wohl eher weniger christlichen Charakter wobei die Gebetsbücher ja auch aus Glas sind.

Hier kann man sich wohlfühlen und in aller Gemütlichkeit seinen Pint genießen. Ich habe ein Adnam Broadside getrunken, was ein recht kräftiges und alkoholreiches dunkles Ale ist.

So langsam wurden wir müde und sind im Dunkeln an der schönen Küste unter dem Rauschen der Brandung in unser Hotel zurückgekehrt. Als Betthupferl noch eine Tüte Mr Porky oder Walkers. Das war unser erster Tag in Folkestone.

Guten Morgen! Wir haben den 20.10. und unseren zweiten Tag in Folkestone.

Nach dem Aufstehen und einer wunderbar angenehmen Dusche in diesen großen Badezimmer wollten wir frühstücken. Nur, wo ist der Frühstücksraum? Es brauchte eine Weile, bis wir gemerkt haben, dass zwischen zwei Türen, welche das Hotel und die angrenzende Bar verbinden, noch eine Treppe in das Souterrain führt, wo sich der gesuchte Frühstücksraum befindet. Sogleich wurden wir von einem überschwänglich freundlichen Herren begrüßt, mit den Fragen: scrumbled eggs and toast? tee or coffee? toast white or brown?

Auf dem Buffet waren noch leckerer Cheddar, Ham, frische Früchte und Cerealien zu finden. Nun gut, so stellt sich also der Engländer vor, wie einer vom Festland frühstückt. So nennt er diese Form des Frühstücks ja auch continental breakfast.

So gestärkt geht es zu Fuß um Folkestone zu erkunden. Eine typische alte englische Fischerstadt oder noch ein Ort? Man weiß es nicht. Auf alle Fälle ist es wunderschön. Wie oben schon erwähnt, pflegt der Engländer alte Dinge und Gebäude nicht einfach abzureißen, sondern sie auf seine Art zu erhalten. Man muss dieses Flair einfach erlebt haben. Worte reichen nicht aus, dieses zu beschreiben.

Wir sind durch viele ursprüngliche Straßen gewandert, um uns beeindrucken zu lassen. Nachdem wir auch die Straße durch das Künstlerviertel gewandert sind (wie kann man bitte mit so etwas Geld verdienen?) merkten wir, dass wir am Hafen sind und die ganze Strecke auch wieder nach oben laufen müssen. Wir reden hier von einem Höhenunterschied von mehr als 70 Metern. Das muss man doch nicht zu Fuß bewältigen, da muss es doch ein Verkehrsmittel geben.

Wo wir eine Weile am Strand entlang gelaufen sind, der Ausblick auf den Ärmelkanal ist übrigens wunderschön, tat sich dann auch das passende Verkehrsmittel auf, der Folkestone Leas Lift.

Ein Lift mit zwei gegenläufigen Waggons auf Schienen, die mit Wasserdruck jeweils die Klippe hoch und runter gefahren werden. Schnell für jeden ein Pfund bezahlt und dann wurde man rumpelnder Weise nach oben befördert.

Nachdem wir Folkestone weitestgehend erkundet haben, machten wir uns mit dem Auto auf nach St. Margaret’s Cliff, um die berühmten weißen Felsen zu sehen.

Zunächst geht es enge aber komfortable Straßen nach St. Margaret. Nachdem die Navi uns auf immer engere Wege führte, zweifelte ich zunächst an der Richtigkeit der Routenführung, aber die Schilder am Straßenrand sagten die selbe Richtung an. Man muss sich das in etwa so vorstellen, als dass man einen Höhenunterschied von ca. 250 Metern abwärts überwindet und die Außenspiegel beidseitig an der jeweiligen Hecke schrubben. Natürlich immer im Hinterkopf, dass einem ein Auto entgegen kommen kann, am besten direkt aus einer der engen und nicht einsehbaren Kurven. ich war mal wieder froh, dass wir in einem Smart unterwegs sind. Der kann sich zwar nicht in Luft auflösen, aber ist sehr kompakt, so dass man schnell mal in eine Hofeinfahrt ausweichen kann. So denn eine gerade vorhanden ist.

Der Ausblick von der Meereskante auf die weißen Felsen hoch und diese kaum zu erahnende Macht der Natur machen alle Mühe der Anfahrt wieder wett. Es ist einfach traumhaft dort. Grober Kiesstrand, mit Moos bewachsene Flächen, riesige steile weiße Felsen. Der Mensch ist doch so klein, kommt es einem immer wieder in den Sinn.

Nachdem wir von den Gewalten und der Schönheit der Natur schwer beeindruckt waren, meldete sich so dann auch ein menschliches Bedürfnis, nämlich Hunger und Durst.

Auf dem Weg nach Folkestone machten wir noch schnell einen Abstecher in einen weiteren typischen englischen Supermarkt, was man mit den beiden genannten Bedürfnissen nie machen sollte. In englischen Supermärkten ist alles größer, vielseitiger und eben auch anders. Es gibt dort Dinge, die es in Deutschland weder für Geld und gute Worte gibt. Und ich liebe solche Sachen, wie Oxo, Cider, Ale, Mr. Porky, Walkers Crisps, Irn Bru und noch viele Sachen mehr, ich erwähnte es ja bereits. Der Kofferraum war voll, wir hungrig und durstig. Was macht man dagegen? Auf in den Pub, ein Essen mit einem Pint runterspülen.

Dieser Pub ist, wie oben schon erwähnt, kein normaler Pub. Ich meine nicht, dass die anderen Pubs normal sind, nein sie sind das verlängerte Wohnzimmer eines jeden Engländers. Aber dieses Flair einer ehemaligen Kirche ist eben etwas besonderes und deswegen zog es uns wieder hier hin.

Nachdem wir unsere Wünsche an der Bar geäußert und bezahlt hatten, gingen wir in einer Nische zum Gebet über und genossen Burger and Beer.

Nach einigen weiter Pints von dem guten Ale geht es dann zurück ins Hotel. Noch ein Ale aus der Dose, eine Tüte Mr. Porky und die nötige Bettschwere ist hergestellt. Gute Nacht!

Der nächste Tag, wir schreiben den 21. Oktober 2012. Auf in neue Abenteuer und Erlebnisse.Der Weg zum Frühstücksraum war heute sofort gefunden und der freundliche Herr vom Vortag war auch wieder da. So darf der Tag beginnen.

Was leider nicht so schön war, ist das Wetter. Es regnete schon die ganze Nacht und eben jetzt auch noch. Das soll uns aber nicht beeindrucken, man soll allem immer etwas Gutes abgewinnen, so sagt man. In diesem Zusammenhang mir fällt immer die folgenden Anekdote ein:

„Ein britischer Junge wird gefragt, wann denn in seiner Heimat das letzte mal so richtig die Sonne geschienen habe.

Seine Antwort: Woher soll ich denn das wissen? Ich bin doch erst Elf!“

Also die Regenschirme eingepackt und auf nach Canterbury. Sicher ist die Stadt bei Sonnenschein schön, aber auch bei Nieselwetter hat sie ihren Charme. Zu dem sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Engländer dem Regen und schlechtem Wetter gegenüber wesentlich schmerzfreier gegenüber steht. Wo wir schon in Regenjacke gehüllt und mit dem Schirm bewaffnet motzend durch die Gegend gehen, ist der Engländer mit Hemd, kurzer Hose und einem lächeln bewaffnet unterwegs. Ihn stört das eben nicht. Warum auch, er kann ja nicht ändern.

So haben wir versucht, uns diese Eigenschaft anzueignen und ich denke, dass haben wir auch ganz gut geschafft.

Canterbury ist eine alte erzbischöfliche Stadt mit über 1000 Jahren Geschichte und einer Kathedrale, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Ein Grund mehr, dass uns das Wetter egal sein kann, wir wollen die große alte Kirche sehen.

Am Portal zur Kathedrale drängelten sich allerdings mehrere Reisegruppen, so dass wir uns erstmal für einen selbstgeführten Stadtrundgang entschieden.

Durch die Hauptstraßen der Fußgängerzone ging es über die Nebenstraßen einmal um das Areal der Kathedrale. Das Alter dieser Stadt war an jeder Ecke zu erkennen. Eine alte Library, ein Hospital für Pilgrims, jede Menge alter Pubs und viele schöne alte schiefe Häuser. Alt ist eben doch schöner als neu.

Nachdem wir wieder an dem Portal der Kathedrale von Canterbury ankamen sind wir dann auch hinein, nachdem wir mal eben um 19 Pfund Eintritt erleichtert wurden. Aber was tut man nicht alles für den Glauben und die Kirche. Erwähnte ich schon das Samuel Peto? Ich denke ja.

Kaum innerhalb der Mauer dieses Geländes eröffnet sich einem die das Pompöse vergangener Tage. Wie mag es damals auf den irdischen gewirkt haben, wenn es einem doch jetzt noch mehr als gewaltig erscheint?

Diesen Prunk der Glaubensmänner kann man kaum bis gar nicht in Worte fassen. Steht es doch in dem großen Buch geschrieben, dass Bescheidenheit eine Tugend sein soll? Vielleicht doch nicht für jeden.

Wir lassen die Kathedrale auf uns wirken. Gewaltig hohe Wände, bunte Gläser als Fenster in den Fassaden, welche jedes für sich eine Geschichte erzählen. Und zahlreiche Grabstätten und Sarkophage von hohen Herrschaften, die sich den ewigen Frieden an diesem Orte erkauft haben.

Es ist alles sehr beeindrucken und gewaltig. Insbesondere wird mir die ewige Kerze im Gedächtnis bleiben. Sie ist zum Gedenken an St. Thomas von Canterbury errichtet worden, dessen Schrein von 1220 bis 1538 an dieser Stelle stand und auf Geheiß von einem Herren King Henry VIII zerstört wurde. keine Ahnung, was diese beiden Herren für Dispute hatten, zumal deren Lebzeiten mehrere Jahrhunderte auseinander liegen. Allerdings finde ich zum einen die Geste gut und zum anderen beeindruckend, dass sich auch fromme Menschen nicht immer mochten und auch nach Lebzeiten noch nachtragend waren. Gab es dafür nicht auch eine Tugend in dem großen Buch?

Auf alle Fälle kann ich nur jedem empfehlen, sich dieses Weltkulturerbe anzusehen. Es ist einfach unbeschreiblich.

Nach so viel Kultur ereilte uns wieder das gleich Problem wie am Vortag: Hunger und Durst. Also was liegt näher, als einen der zahlreichen Pubs aufzusuchen und was liegt noch näher, als einen dieser Pubs auszuwählen, der sogar meinen Namen als Teil des seinigen trägt. Das „The Thomas Ingoldsby“, ein Alias des Schriftstellers Richard Harris Barham aus 1788. Das Essen dort ist aber aus unserer Zeit und das Ale auch.

Da wir Sonntag haben entschieden wir uns natürlich für den klassischen Sunday Roast bestehend aus Braten, Gemüse, Pastry und natürlich Gravy. Die Gravy ist existentiell für jeden Roast und an ihr erkennt man das Können eines Chefs, welcher in Deutschland auch Koch genannt wird.

Alles in allem ein leckeres Essen für kleines Geld, wir bezahlten für beide Roasts und zwei Cola mal gerade 12 Pfund, und eine lauschige Atmosphäre, so wie eben ein klassischer Pub sein soll.

Ein wenig verschnaufen und dann geht es noch mal kurz die High Street hoch, ein Foto hier ein Foto da, danach machten wir uns auf den Weg nach Folkestone ins Hotel. Es ist schließlich Sonntag und schon wieder 16 Uhr. Relaxen, ein bis zwei Cider und einige Mr Porky naschen. Haben fertig.

Heute, den 22.10.2012 haben wir uns einen Road-Trip an der Ostküste vorgenommen. Das Wetter versucht heute, wie auch in den letzten Tagen allen Klischees des englischen Wetters zu folgen, nämlich nass und nebelig. Heute haben wir den Nebel in seiner ganzen Pracht erwischt. Die Landschaft erschein dadurch irgendwie urgemütlich.

Entlang der schon erwähnten Küstenstraßen, die in Deutschland kaum als Versorgungsweg durchgehen würden, aber das hatten wir schon, führt uns der Weg zu unserem ersten Ziel nach Deal.

Das Örtchen Deal ist ein alter traditioneller Fischerort direkt an der südlichen Ostküste Englands. Da wir schon gegen 11 Uhr dort sind, ist noch alles sehr verträumt und eben sehr nebelig. Wir spazieren den Weg direkt neben dem Strand entlang und versuchen zu erahnen, was wir als nächstes sehen werden.

Und da tut sich auch schon Deal Castle im Nebel auf. Eine ehemalige Küstenbefestigung aus der Zeit der Tudors von Heinrich VIII mitten im Ort. Leider kommt man um diese Jahreszeit nicht mehr hinein, aber auch von außen ist die Anlage sehr beeindruckend.

Der Weg führt uns weiter in Richtung Pier, der sich aus dem Nebel in Richtung Land erhebt. Einfach schön.

Der Pier wurde erstmal in 1838 erbaut, allerdings spazieren wir schon auf dem dritten von 1957 an dieser Stelle. Er wird nicht nur von Touristen für den Blick auf den Kanal genutzt sonder auch von Anglern, die sich nach dem Kauf einer Angler-Tageskarte ihrem Hobby hingeben können. Wenn man den Pier in Richtung Kanal geht, stehen links und rechts Grüppchen von diesen Anglern, welche eine ungemeine Ruhe auf den Beobachter ausüben.

Nachdem wir schon über zwei Stunden die Küste entlang gegangen sind, geht es nun mit dem Auto weiter nach Broadstairs, der Schaffensstätte von Charles Dickens. Wir haben einen Parkplatz direkt vor einem Fish&Chips gefunden, so dass sogar ich mir den Rückweg leicht merken konnte. Allerdings war dieses mal der Parkscheinautomat etwas tricky, verlangte er doch nach dem Kennzeichen des Autos, bevor er das Parkticket drucken wollte. Nachdem mir ein freundlicher älterer Herr erklärt, dass es reichen würde, wenn ich die letzten drei Zahlen des Kennzeichens eingeben würde, tat ich dieses und siehe da, der Parkschein war mein.

Wie schon erwähnt, hielt sich Charles Dickens hier häufiger auf. Unter anderem hat er den Roman David Copperfield hier geschrieben. Das Bleak House, in dem Dickens immer verweilte ist sehr schön, allerdings nehmen die Betreiber satte 3,50 Pfund pro Person, nur dass man sich den Raum von Dickens ansehen kann. Das fanden wir schon frech und haben es daher gelassen.

In Broadstairs haben sich auch gerne andere Persönlichkeiten, wie Edward Heath oder Königin Victoria aufgehalten. Dem entsprechend schön ist die Promenade Viking Bay mit ihren unzähligen Beeten angelegt.

Der Anblick der angeblich traumhaften weißen Klippen wurde uns leider verwehrt, da sich der Nebel auch um 13 Uhr noch nicht verzogen hatte. Eine richtige dicke Suppe würde man wohl dazu sagen.

Nachdem wir die Promenade einmal auf und ab gelaufen sind, meldete sich der Hunger. Da neben unserem Auto eben einer dieser traditionellen Fish&Chips Fryer ist, haben wir dort kurzerhand eben auch Fish&Chips gegessen. Übrigens eine der besten, die ich je gegessen haben. In diesem Laden wird noch alles selber zubereitet, was man auch geschmeckt hat. Die Auszeichnung der National Federation Of Fish Fryers trägt dieser Laden zu recht.

So gesättigt fahren wir weiter in Richtung Margate. Ein häßlicher Touristenort, dem wir auch schnell wieder den Rücken kehren und über den es auch nichts zu berichten gibt.

Auf dem Rückweg nach Folkestone machten wir noch einen Abstecher zum Roman Fort in Richborough, von dem man auch wissen muss, dass es dort ist. Schlecht bis garnicht ausgeschildert geht es Feldwege entlang, die schon sehr vom Regen der letzten Tage aufgeweicht sind. Nach dem wir unserem total eingesauten Smarty abgestellt hatten, haben wir unter den ungläubigen Blicken der Anwohner vergeblich versucht, die letzten 100 Meter zu Fuß zurückzulegen. Es war einfach zu matschig.

Wieder zurück in Folkestone sind wir noch ein wenig durch die Stadt gelaufen und folgten alsbald dem Ruf Samuel Peto’s und gönnten uns den einen oder anderen Pint der göttlichen Flüssigkeit.

Wir schreiben den 23. Tag des Oktobers Anno 2012. Heute machen wir eine Zeitreise.

Und zwar mit einer alten Dampflok der Bluebell Railway durch die schöne Gegend um Sheffield Park, was in etwa 90 Meilen von Folkestone entfernt liegt. Zunächst hatte ich etwas bedenken nur für eine Zugfahrt von 11 Meilen einen Weg von mehr als 130 Km je Richtung auf mich zu nehmen. Aber ich wurde nicht enttäuscht.

Inmitten von viel Natur steht der kleine Bahnhof Sheffield Park Station wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit. Wir fühlen uns, als wären wir mit einer Zeitmaschine um 100 Jahre zurückversetzt worden.

Nachdem wir unser Billet bezahlt haben, dessen Preise übrigens der heutigen Zeit angepasst wurden, betraten wir das Bahnhofsgelände. Ein sehr schönes Bahnhofsgebäude mit strikt getrennten Aufenthaltsräumen für Frauen und Männer, ein Pub nur für Männer. Koffer, Kofferwagen, Männer in historischen Bahnuniformen und eben viele alte Loks gab es zu sehen.

Wir hatten noch knapp zwei Stunden Zeit, bis unser Zug fuhr. Da es so viel zu erkunden gab und wir uns auch noch das Museum angesehen haben, verging die Zeit unbemerkt schnell.

Die kleine Dampflok rumpelte mit ihrem Coach unter viel Getöse in den Bahnhof ein, die Fahrgäste stiegen aus und wir stiegen ein. Während dessen wurde die Lok wieder mit Wasser und Kohle und der Lokführer sowie der Heizer mit Tee fit gemacht.

Tuuut tuuut, es ging los. Entlang endloser Schafweiden, unter Brücken und durch Tunnel durch rumpelten wir von einer über hundert Jahre alten Lok gezogen durch die Landschaft von Kent. Hier Schafe dort Rebhühner, schön.

Ein Zwischenstop war die ebenfalls historische Bahnstation Horsted Keynes. Hier stiegen auch wieder Fahrgäste aus und ein. Nach weiteren 5 Meilen ging es in umgekehrter Richtung nach Sheffield Park zurück, so dass wir insgesamt ungefähr 11 Meilen mit dieser dampfenden Zeitmaschine unterwegs waren. Einfach spannend und traumhaft alt.

Da wir noch jede Menge Meilen mit dem Auto vor uns hatten, machten wir uns dann auch bald auf zurück nach Folkestone. Natürlich nicht ohne einen Zwischenstop in einem Morrisons Supermarkt um uns mit den englischen Köstlichkeiten für zuhause einzudecken.

Ein wenig wehmütig stellen wir dabei fest, dass dies unser letzter Tag in Kent war und morgen um 12 Uhr unsere Fähre von Dover nach Dunkerque geht.

Früh morgens um 7:30 Uhr am 24.10. ist Aufstehen angesagt. Leider müssen wir heute mit der Fähre wieder auf das Festland.

Ich hatte noch gar nicht beschrieben, wie schön hier ein Morgen sein kann. Man wird nämlich nicht durch den Lärm der Nachbarn und Autos geweckt, sondern durch das Geschrei der Möwen, was irgendwie ungewöhnlich aber auch lauschig ist.

So, auf geht’s… Sachen packen, alles ins Auto stopfen. Ob das alles passt?

Es passte gerade so. Wir dürfen jetzt auch nichts mehr einkaufen, da jede Lücke genutzt ist.

Ein letztes mal geht es in den Frühstücksraum. Ein letztes mal begrüßt uns der überschwänglich nette Herr, allerdings diese mal mit den Worten „you know the procedure“, was durchaus nett gemeint war. Er erkundigte sich, ob alles zu unserer Zufriedenheit war und was wir die letzten Tage so alles erkundet hatten. Wir berichtetem ihm über unsere Ausflüge und auch er war der Meinung, dass das was wir uns angesehen hatten, eine gute Wahl war und sowohl Margate als auch Ramsgate keine Reise wert sind.

Nachdem wir uns für den hervorragenden Service bedankt haben und ihm versprachen, dass wir im kommenden Jahr wieder im Portland Hotel ein wenig Zeit verbringen werden, ging es dann leider endgültig auf zur Fähre.

Nach einigen Meilen hatten wir Dover erreicht und auch gut durch das Wirrwarr der vielen Abzweigungen im Fährhafen gefunden. Als wir schon dachten, dass wir uns gleich in die Reihe der auf die Fähre wartenden Autos einsortieren werden, meinte der englische Zoll uns doch noch einem Security-Check unterziehen zu müssen. Da wenig los war, hatten die Jungs vermutlich Langeweile, oder sie wollten einfach nur mal einen völlig vollgestopften Smart aus der Nähe sehen.

Ich versuche an dieser Stelle einfach mal die kurze aber sehr amüsante Konversation mit dem Officer wiederzugeben.

Officer: „Please stop your engine and open the front of your car.“

Ich: „You want to see the engine?“

Officer: „Yes, please.“

Ich: „There is no engine in the front of this car. the engine is in the back.“

Officer: „No engine in the front?“

Ich: „No. Schould I show you?“

Officer: „Yes, please.“

Nachdem ich die Wartungsklappe vom Smart geöffnet hatte, und man eben keinen Motor zu sehen bekam, sondern nur den Waschwassertank und andere Teile ging das Gespräch weiter.

Officer: „There is really no engine in the front!“

Ich: „yes, I told you. The engine is in the back of this car and all the luggage is above. Should I open the back?“

Officer: „No, thanks and have a good ride.“

Der Officer schüttelte noch weiter ungläubig den sein Haupt und wir mussten beide herzlich lachen. Man muss sowieso mal erwähnen, da die englischen Beamten irgendwie viel freundlicher als die deutschen sind. Immer für ein nettes Wort zu haben. Dieses Erlebnis wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Auch hatte der Officer gut daran getan, dass er nicht den Kofferraum, unter dem sich der Motor befindet, hat sehen wollen. Er wäre vermutlich vom Gepäck und unseren Vorräten erschlagen worden.

Nachdem wir eine knappe Stunde gewartet haben, ging es dann auf die Fähre und das Festland hatte uns gegen 15:30 Uhr wieder.

Wir machten uns auf den Weg nach Brügge, wo wir noch zwei Nächte verweilen wollen, um uns die Stadt anzusehen.

Kaum in Belgien von der Autobahn runter, merkten wir sehr schnell, dass zum einen die Belgier eine deutlich weniger entspannte Fahrweise als die Engländer haben und zum anderen, dass die Beschilderung ausschließlich auf Belgisch war. Wenn man die Umleitung in einer Baustelle befolgen will, ist das nicht besonders hilfreich.

Nachdem wir uns also einige male verfahren haben, kamen wir doch am Hotel an. Das Gulden Vliees ist eine Hotel, wie es sich anhört. Es ist direkt am Kanal gelegen und locker über 100 Jahre alt. Hohe Decken, viel Stuck und viel altes knarzendes Holz. Alles sehr liebevoll eingerichtet. Schön.

Wir wurden sehr höflich in Empfang genommen und brachten unser Gepäck auf das Zimmer, welches auch sehr urig war. Die Vorräte beließen wir lieber im Auto. Es war übrigens wieder mal gut mit einem Smart unterwegs zu sein, da Parkplätze in Brügge fast so rar sind, wie Gold. Die Stadt ist unglaublich eng. Und wenn wir schon bei unglaublich sind, Brügge ist auch unglaublich teuer.

Um den späten Nachmittag zu nutzen, sind wir zu Fuß in die Stadt zum Markt oder auch Burgplatz gegangen. Die Kulisse ist einfach traumhaft und könnte sicherlich auch für einen Film über das Mittelalter herhalten. Durch den schönen Sonnenuntergang wirkte alles noch schöner.

Während wir uns belgische Frites mit einer hausgemachten Majonäse der „Friterie 1900“ schmecken ließen beobachteten wir das bunte Treiben beim Sonnenuntergang auf dem Markt. Danach ging es dann satt und müde zurück ins Hotel.

 

Am Morgen des 25.10. ging es frisch und ausgeschlafen zum Frühstück. Endlich gab es mal wieder richtige Brötchen, dazu verschiedene leckere belgische Käsesorten und hervorragenden spanischen Schinken. Dazu eine Tasse frischen Kaffee. So kann der Tag beginnen.

Da die Parkplätze in Brügge rar und daher zeitlich begrenzt sind, mussten wir noch kurz das Auto einige Strassen weiter umparken. Danach ging es dann wieder zu Fuß in die Innenstadt
von Brügge.

Wie schon kurz erwähnt ist die Stadt sehr alt und stark durch den Tourismus geprägt. Alles ist sehr teuer, durch den vielen unbändigen Autoverkehr sehr laut und alles sehr eng. Dennoch ist die Stadt sehenswert. Viele mittelalterliche Gebäude, viele kleine Patisserien, kleine Handwerksgeschäfte mit Spitze, Gold- und Silberschmieden. Es gibt viel zu sehen und zu erkunden. So taten wir es erst zu Fuß und danach per Kutsche. Zu einen ist eine Kutschfahrt sehr schön und zum anderen in Brügge die Möglichkeit, relativ schnell auch alles zu sehen. Der Kutscher erzählte hier und da immer ein wenig zu dem, was wir sahen. Wie schon in vielen Romanen beschrieben ist Brügge auf alle Fälle eine Reise wert. Während unseren Erkundungen durfte natürlich der Verzehr einer belgischen Waffel mit warmer Schokolade nicht fehlen.

Nachdem wir doch einige Kilometer zu Fuß abgelaufen sind meldet sich der Hunger. Wenn man nicht gerade die Platin-Kreditkarte dabei hat, ist es nicht einfach, etwas bezahlbares zu essen finden. Einfache Gerichte starten bei etwas 25 Euro, was durchaus als Touristennepp bezeichnen kann.

Somit trieb es uns wieder zur „Friterie 1900“, da wir am Vorabend auch Belgier dort haben essen sehen. Wir gönnten uns Fites mit Stoofvlees (Gulasch), was überraschend gut schmeckte und auch noch mit 8 Euro je Portion zwar sehr teuer aber bezahlbar war.

Kurz darauf meldete sich das Suppenkoma, so dass wir beschlossen nur noch ein wenig Schaufensterbummel zu machen, da wir ja auch noch den Weg ins Hotel zurück mussten.

Wir haben dann abends das Auto wieder vor das Hotel gestellt und auf dem Weg noch etwas Brause und belgische Kekse für den Fernsehabend besorgt.

 

Am nächsten Morgen, den 26.10. ging es nach dem wieder sehr leckeren Frühstück dann leider wieder heimwärts in Richtung Hannover. Der Urlaub war zwar viel zu schnell vorbei, aber wir haben so viel erlebt und so viele Eindrücke gesammelt, dass ich beschlossen habe, dieses Tagebuch über unseren Herbsturlaub 2012 zu schreiben.

 

Nachdem wir die ungefähr 600 Kilometer von Brügge nach Hannover hinter uns gebracht haben, sei nur noch erwähnt, dass sich unser Gepäck während der Fahrt so komprimiert hat, dass der Kofferraum aufzumachen ging, ohne dass etwas heraus viel.

 

 

 

 

 

 

 

 

the end